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Angeln an der Ostsee

15.03.2019 14:10 von SM Angelsport
Kategorie: Meeresangeln

Angeln an der Ostsee

Das Angeln an der Ostsee bietet eine große Vielfalt an Möglichkeiten, um als Angler auf seine Kosten zu kommen. Dabei sind für alle Geschmäcker Angelmethoden vorhanden. Insbesondere entlang der deutschen Ostseeküste haben die Bundesländer mittlerweile den touristischen Mehrwert erkannt. In Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesfischereiverbänden ist das Angeln an der Ostsee Dank Touristenfischereischeinen auch für Gelegenheitsangler kein Problem. Wir haben die wichtigsten Angelmethode für Euch zusammengefasst.

Spinnfischen & Fliegenfischen

Für viele ist die Königsdisziplin beim Angeln an der Ostsee das Meerforellenangeln. Beinahe ganzjährig lässt sich unter Rücksichtnahme auf die Schonzeiten erfolgreich Meerforellen nachstellen. Dabei sind das Fliegenfischen und das Spinnfischen die erfolgversprechendsten Optionen für einen gelungenen Angeltag.

Nicht zu Unrecht spricht man bei der Meerforelle vom Fisch der 1.000 Würfe. Es bedarf oft viel Ausdauer und vor allem Geduld um eine Meerforelle zu überlisten. Gerade aufgrund dieses beinahe meditativen Angelns erfreut sich das Meerforellenangeln einer sehr großen Beliebtheit. Die Kunst dabei ist es nach Stunden ohne Biss auf den Punkt seine Konzentration abzurufen und den Biss einer Meerforelle mit einem Anschlag zu verwandeln. Bewährt hat sich dabei das Angeln mit einer Spinnrute und Meerforellenblinkern. Für das Angeln in der Ostsee eignen sich hier Blinkergrößen zwischen 12g bis 24g Wurfgewicht, sowie eine Spinnrute zwischen 2,40m und 3,10m Länge. Durch diese Rutenlängen lässt sich die Kraft beim Wurf optimal auf die Rute übertragen und große Wurfweiten erzielen. Stehen die Meerforellen weiter draußen, können wenige Meter bereits über einen Biss entscheiden.

Aber auch Freunde des Fliegenfischens kommen beim Angeln an der Ostsee voll auf ihre Kosten. Bei passenden Fangplätzen und günstigen Windverhältnissen lohnt es sich auf jeden Fall auch mit der Fliegenrute auf die Pirsch zu gehen. Bewährt haben sich Fischimitate und Streamer, die kleinen Beutefischen oder Sandaalen ähneln. Fliegenmuster, die Flohkrebsen nachkommen sind ebenfalls sehr fängig.

Im Frühjahr dominiert die Jagd auf Hornhechte das Angeln an der Ostsee. Die wendigen Jäger sind mit den ersten Sonnenstrahlen auf den großen Beutezügen entlang der Küste. Wenn die ersten Rapsfelder in gelber Blüte stehen herrscht Hochbetrieb. In der Nähe von Seegraswiesen oder bewachsenen Steinen lauern die Hornhechte auf Beute. Aber auch klassische Strandabschnitte sind immer ein paar Würfe wert. Die bevorzugten Methoden hierfür sind auch hier das Fliegenfischen oder das Spinnfischen. Beim Fliegenfischen empfiehlt es sich dem Beuteschema der Hornhechte anzupassen. Braune Flohkrebs-Imitationen und Fliegenmuster in Dekoren von Fischbrut sind besonders ebenfalls fängige Köder. Die Fliegen wecken  durch die geringe Größe wenig Misstrauen bei den schnellen Jägern und verursachen wenige Fehlbisse, da der verhältnismäßig kleine Haken direkt von den Hornhechten geschluckt werden kann.

Stehen die Hornhechte weiter draußen oder herrscht zu starker Wind für das Fliegenfischen, ist die Spinnrute die bessere Wahl. Auch für Einsteiger des Angelns an der Ostsee ist das Spinnfischen eine perfekte Alternative, um zum Erfolg zu kommen. Mit der bekannten einfachen Handhabung lassen sich mühelos große Weiten bewältigen. Die Palette an Ködern ist bei dem Spinnfischen auf Hornhechte so breit, wie bei kaum einer anderen Methode. Vom klassischen Meerforellenblinker, über Speck und Fischfetzen an der Sbirolino bis hin zur Wasserkugel mit Fliege oder Forellenteig: Es ist erlaubt, was fängt. An guten Tagen sind nicht selten zehn oder mehr Fische das Ergebnis, so dass das Angeln an der Ostsee alles andere als langweilig wird.

Bootsangeln und Trolling

Auch vom Boot ist das Angeln an der Ostsee sehr erfolgversprechend. Am bekanntesten dürfte dabei das Dorschangeln sein. Ob vom Mietboot, gemeinschaftlich vom Kutter oder mit dem Belly Boot bei ruhiger See, Dorsche sind in der flachen Ostsee bereits nach kurzer Fahrt zu finden. Die klassische Methode ist dafür das Pilken. In der Ostsee sind dabei leichte Pilker bis maximal 70g ausreichend. Nach dem Auswerfen des Pilkers wird dieser bis zum Grund absinken gelassen. Im Anschluss wird ihm mit unregelmäßigen Ruckbewegungen der Rute Leben eingehaucht. Angler, die nur gelegentlich dem Angeln an der Ostsee nachgehen, haben hierbei den Vorteil keine große Investitionen tätigen zu müssen. Eine Spinnrute mit mindestens 2,40m Länge und max. 80g Wurfgewicht genügen den Anforderungen. Neben Pilkern lassen sich auch ausgezeichnet Gummifische und Jigs in Rot- und Gelbtönen an schweren Jigköpfen ab 30g aufwärts verwenden. Häufige Beifänge beim Bootsangeln auf Dorsche in der Ostsee sind Wittlinge und Köhler.

Neben dem Pilken vom Boot ist auch das Trolling beim Angeln an der Ostsee sehr gefragt. Die Zielfische sind hierbei Lachse und Meerforellen. Bei dieser Art des Schleppangelns wird ausschließlich mit Blinkern und Wobblern geschleppt. Die durchschnittlichen Ködergrößen beim Schleppangeln an der Ostsee sind 12cm.bis 15cm. Die Kunstköder sollen dabei Sprotten und Heringe für die großen Salmoniden auf ihren Zügen imitieren. Je nach Jahreszeit empfehlen sich Schleppgeschwindigkeiten zwischen 1,2 bis 2 Knoten. Die Tiefen, in denen sich die Fische sich dabei aufhalten müssen dabei täglich neu gefunden werden. Beim Schleppangeln an der Ostsee empfehlen sich daher grundsätzlich Paravane für eine oberflächennahe Köderführung und Schleppbleibe oder Tauchscheiben für eine tiefe Köderführung.

Brandungsangeln

Zum erfolgreichen Brandungsangeln an der Ostsee eignen sich vorwiegend Küstenabschnitte, die Mischgrund aufweisen. Das heißt im Klartext eine bunte Mischung aus Sandbänken, Steinen und Krautfeldern. Hier finden sich Krebse, Wattwürmer und Futterfische ein. Wo sie sind, sind die gesuchten Räuber meistens nicht weit entfernt. Dies sind beim Brandungsangeln an der Ostsee hauptsächlich Dorsche und Plattfische. Ideale Bedingungen für fängige Tage sind auflandiger oder seitlicher Wind, sowie die Phasen von der Dämmerung bis zum Sonnenaufgang. Im Dunkeln kommen die Fische oft zum Fressen dichter an die Küstenstreifen. Dennoch bedarf es häufig weiter Würfe.

Gut geeignet sind für diese Zwecke Brandungsruten ab 3,90m bis maximal 4,20m  Länge und einem Wurfgewicht zwischen 120g bis 200g. Bei der Rolle empfiehlt sich zum Angeln an der Ostsee eine spezielle Brandungsrolle mit ausreichender Schnurkapazität. Die Wahl der Brandungsmontagen richtet sich jeweils nach den Wünschen des Anglers. Neben klassischen Meeressystemen mit zwei Mundschnüren, deren Länge sich oftmals zwischen 50cm und 100cm bewegt, gibt es auch Weitwurfmontagen für Distanzen über 100m. Diese Vorfächer sind oftmals kürzer und haben nur einen Wurmhaken, um den Luftwiderstand geringer zu halten. Weitere Infos speziell zum Brandungsangeln an der Ostsee findest du auch auf unserem Blog.

Passendes Tackle für das Brandungsangeln an der Ostsee findest Du hier: Brandungsangeln

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